Leerlaufen im Kopf – wie ich meinem Grübeln mit intuitivem Bogenschießen die Stirn beiten kann

Dienstagnachmittag –und wieder ist solch ein Tag vorüber, der mich körperlich, geistig und emotional sehr geforderte. Meine Betriebsakkus laufen nur noch auf Reserve. Die Gedanken kreisen um die vielen kleinen Entscheidungen, die ich heute wieder treffen musste. Ich denke an die vielen kleinen und großen Begegnungen, die ich heute hatte. Sie wirken nach. Permanent bin ich gedanklich schon wieder einen Schritt weiter. Überlege mir u.a., was erwartet mich morgen? Was habe ich noch zu erledigen? Welchen Anforderungen muss ich gerecht werden? So viele Gedanken, Probleme, die mich auch heute wieder bis zum Einschlafen verfolgen.
Hier bietet das intuitives Bogenschießen vielleicht eine neue Erfahrung an.

Was ist die Besonderheit bei dieser Art von Schießen?

Beim intuitive Bogenschießen geht es um die uralte Haltung, mit dem Bogen und dem Pfeil eins zu werden.
Es wird mit Bögen geschossen, die keinerlei Zielvorrichtung haben, dafür aber viele Freiheitsgrade mit wenigen Fixpunkten.
Die körperliche und innere Haltung des Schützens, die Handhaltung des Bogens, die Art und Weise die Sehne zu spannen, das Loslassen des Pfeils und letztendlich die Fixierung auf das Ziel, sind u.a. die Variablen, die bei jedem Schuss immer wieder von einem persönlich definiert werden müssen. Klar gibt es Anhaltspunkte, die für eine gute Trefferrate hilfreich sind. Letztendlich jedoch ist die eigene Intuition ausschlaggebend.
Intuition wird häufig auf das Bauchgefühl reduziert. Jedoch hat jeder von uns schon einmal die Erfahrung gemacht, dass unser Bauchgefühl manchmal dahin tendiert, dass wir in unserer Komfortzone bleiben und Neuland eher vermeiden. Deshalb ist für mich Intuition weit mehr als nur unser Bauch, sondern ebenso auch unser neuronales Netz, das sich um unser Herz herum befindet. Diesem „Herzgehirn“ bedarf es für einen „perfekten“ Schuss, wo der Schütze mit dem Ziel eins wird.

Was ist der „perfekte“ Schuss? Wie gelingt er?

Ist es die Freude darüber, endlich mal ins „Gelbe“ also in die Mitte der Zielscheibe getroffen zu haben? Oder alle Pfeile direkt nebeneinander platziert zu haben? Oder reicht es mir schon, wenn ich überhaupt mal die Scheibe treffe? Vielleicht geht es mir auch gar nicht so sehr um das Ziel, sondern nur um einen Schuss, bei dem ich wirklich eins mit meinem Bogen und dem Schuss bin!

Für mich ist der perfekte Schuss in erster Linie ein Körpergefühl. Ich spüre mich in einer angenehmen Körperanspannung, ein harmonischer, fließender Bewegungsablauf und schlussendlich ein inneres Loslassen von meinen inneren Beurteilungsprozessen.

Was kann ich tun, dass ich nicht ständig am Grübeln bin?

  • Ich konzentriere mich nur auf mich selbst. Nehme bewusst meinen eigenen Körper wahr. Trainiere meine Atmung, lasse Stille in mich einkehren und versuche mich an einzelnen sog. Embodimentübungen.
  • Ich wiederhole die Bewegungsabläufe mit Bogen und Sehne ohne Pfeil immer wieder.
  • Ich beobachte mich beim Schießen gedanklich von außen und versuche nicht in die Bewertung zu rutschen.

Falls Sie nun Lust auf mehr bekommen haben, dann freue ich mich, wenn Sie mit mir ihre Erfahrungen und Gedanken teilen oder Sie gleich mit mir hier ein unverbindliches, persönliches Gespräch ausmachen. Freue mich sehr, von Ihnen zu lesen oder zu hören!